Besuch Fischereiverein Wildeshausen
Besuch des Fischereivereines Wildeshausen
Der Fischereiverein Wildeshausen beteiligt sich seit 1999 am Wiederansiedlungsprogramm von Lachs und Meerforelle. Diese Fischarten kamen früher in der Fließgewässerlandschaft um Wildeshausen herum vor und sind vor vielen Jahren ausgestorben. Wasserverschmutzung, Flussbegradigungen und Querverbauungen (Wehre) sorgten dafür, dass diese Wanderfischarten ausgestorben waren. Diese Fischarten laichen in den Flüssen/Bächen auf kiesigen Flächen. Nach ca. zwei Jahren wandern sie ins Meer, wo sie bis zur Geschlechtsreife weitere Jahre verbringen, um dann zum Laichen wieder in die Flüsse zu ziehen.
Der Fischereiverein hatte in den letzten Jahren in geeigneten Gewässern Laichmöglichkeiten (Einbau von Kies) geschaffen. In diesen Gewässern hatte sich außerdem die Wasserqualität verbessert, sodass die forellenartigen Fische eine geeignete Kinderstube und Lebensraum fanden. Durch jahrelangen Besatz dieser Fischarten und Renaturierungsmaßnahmen in den Gewässern konnten Rückkehrer registriert werden, die in den Bächen und Flüssen um Wildeshausen laichen wollten.
2006 entschied sich der Verein dazu, die natürliche Vermehrung dieser Fischarten weiter zu fördern und baute ein vereinseigenes Bruthaus. Hier wurden seitdem jährlich 150000 bis 200000 Meerforellen- und Lachseier ausgebrütet und mit dem Besatz der Brütlinge der natürliche Bestand gestützt. Alljährlich wurde eine kleine Zahl an Laichrückkehrern gefangen, die Eier und das Sperma der laichfähigen Fische gewonnen und dann in der Anlage erbrütet. Nach ca. drei Monaten schlüpfen die kleinen Fische und anschließend wurden sie in die Gewässer zurückgesetzt. Die Erfolgsquote der künstlichen Erbrütung ist um ein vielfaches höher als in der Natur.
Die Schüler:innen der Naturschutz-AG konnten sich über das Wiederansiedlungsprogramm der Großsalmoniden informieren und bei dem Besatz der Jungfische helfen.
Text: Jens Pfänder